Burgstelle Altenstein: Ansicht von Süden in Richtung Angenbachtal. Hinter dem Strommast tiefer Halsgraben, dahinter das Burgareal. Im sichtbaren Geländegrat auf dem Burgareal Reste der südlichen Ringmauer. Foto: Wolfgang Richter
Reste der südlichen Ringmauer. Foto: Wolfgang Richter
Die Burgruine
Die Burgstelle der Ruine Altenstein liegt unweit des Weilers Altenstein in der Gemeinde Häg-Ehrsberg auf einem Bergsporn, der in das Angenbachtal hineinreicht. Auf der Südseite wird der Bergsporn durch einen ca. 8 m tiefen Halsgraben abgetrennt, auf den West-, Nord- und Ostseiten fällt den Bergsporn nahezu senkrecht in das Angenbachtal (Bigott 2009). Entlang des Graben findet man geringe Reste einer Ringmauer (Meyer 1981). Das Burgareal ist vermutlich teilweise in das Angenbachtal abgerutscht.
Geschichte
Die Burg wurde vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut. Über das Ende der Burg ist nichts bekannt.
Es ist unklar, ob es sich um die urkundlich erwähnte Burg Altenstein handelt, den vermutlichen Stammsitz der Herren von Stein. Aufgrund der vorhandenen Urkunden aus dem 14. Jahrhundert und sonstigen Hinweisen vermutet Schubring, dass es sich um die urkundlich erwähnte Burg Altenstein handelt (Schubring 2012). Dagegen vermuten Meyer und Bigott, dass es sich bei der urkundlich erwähnten Burg Altenstein um die Ruine Henschenberg bei Zell im Wiesental handelt (Bigott 2009, Meyer 1981)(siehe auch unter Ruine Henschenberg).
Die urkundlich erwähnte Burg Altenstein hieß vermutlich zunächst nur Stein. Nach der Erbauung der Burg Neuenstein durch die Herren von Stein wurde sie zur Unterscheidung Altenstein genannt. Die Burg Neuenstein wird 1283 erstmals erwähnt. Daher muss die Burg Altenstein in der zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts bereits bestanden haben. Vermutlich war Altenstein eine Amtsburg des Stifts Säckingen, die den Herren von Stein als Meiern des Stiftes als Lehen gegeben war und als Verwaltungssitz diente (Gutmann 2013). Nach einer Urkunde aus 1421 hatte sie zu dem Zeitpunkt ihre Funktion als Verwaltungssitz offensichtlich verloren (Gutmann 2013).
Anreise 🚗 und 🥾
Von 79685 Häg-Ehrsberg zum Ortsteil Altenstein. Die Ruine liegt am Waldrand unterhalb des Weilers Altenstein. Sie ist nur sehr schwer zugänglich, da kein Weg zur Ruine führt. Sehr steiler Anstieg auf den Burghügel.
Literatur
Boris Bigott: Häg (Häg-Ehrsberg. LÖ). In: Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A-K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 244–247.
Andre Gutmann: Unter dem Wappen der Fidel – Die Herren von Wieladingen und die Herren vom Stein zwischen Ministerialität und adliger Herrschaft. Verlag Karl Alber Freiburg / München 2011 Online-Veröffentlichung 2013 . S.321-322
Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio, Basel 1981. S. 9
Klaus Schubring: Wo lag die Burg Altenstein? In: Das Markgräflerland, Band 1/2012, S. 106–117. Digitalisat der UB Freiburg